Bienenschamanismus

Was ist Bienenschamanismus?

 

Das Alter des Bienenschamanismus wird auf 300.000 Jahre geschätzt und ist damit wohl der älteste Schamanismus überhaupt. Unsere Vorfahren verbanden sich mit den Tieren und Pflanzen auf der geistigen Ebene. Sie sahen nicht wie wir Menschen heute nur den materiellen Teil, sondern auch die Geistwesen, die dahinter standen. Auch jede Handlung, jede „Arbeit“ (es gibt Völker, die kennen das Wort Arbeit gar nicht) z.B. die Jagd, das Spinnen, Weben und Töpfern waren heilige Handlungen, Rituale.

 

So hatte der Bienenschamane unter anderem die Aufgabe den Honig aus wilden Völkern zu holen. Dazu änderte er seinen Bewusstseinszustand und verband sich auf der geistigen Ebene mit den Tieren, damit diese die Erlaubnis zur Entnahme eines Teils des Honigs gaben, ohne die Person anzugreifen. In Indonesien gibt es Bienen, die so groß sind, wie unsere Hornissen. Ein Angriff wäre lebensgefährlich. Der Honig dort wird nicht wie bei uns als Lebensmittel verkauft, sondern als Medizin in den Apotheken.

 

Aber nicht nur der Honig heilt, sondern auch Propolis, Bienenwachs usw. wie viele Imker schon seit jeher wissen. Jedoch ist das „nur“ die eine Seite der Heilkraft der Bienen.

 

Unsere Vorfahren wussten bereits vor Jahrtausenden, dass die Biene das zentrale Wesen in der Natur darstellt, das alles Leben auf unserem Planeten ermöglicht. Ohne die Befruchtungsleistung der Biene würde alles Leben erlöschen, denn die Nahrungskette würde unweigerlich zusammenbrechen innerhalb von ein paar Jahren. Für die Biene gibt es keinen Ersatz in der Natur! Deshalb wurde sie hochverehrt.

 

Die Biene befruchtet die Blüten, in dem sie die Pollen (den männlichen Samen der Blüten) verteilt. Die Biene als weibliches Wesen übernimmt eine männliche Aufgabe, damit Früchte und Samen entstehen können. Sie vollzieht damit eine sexuelle Aufgabe.  Als Dank dafür erhält sie von den Blüten den Nektar aus dem der Honig in ihrem Magen entsteht.

 

Für unsere Vorfahren war die Erde das sexuelle Zentrum des Universums, auf der sich die weibliche und männliche Energie (Yin und Yang aus dem Chinesischen) vereint, um Neues zu schöpfen. Im indischen Yoga heißt diese Energie Kundalini. Das Ziel im Yoga ist, diese Energie zu beherrschen, um z.B. Hellsichtigkeit zu erlangen. Nichts anderes versuchte man auch in den Klöstern, egal wo auf der Welt. Die Ausbildung im Schamanismus bei den Naturvölkern rund um die Erde ist mit dieser Energie verbunden.

 

Der Höhepunkt der Entwicklung des Bienenschamanismus in Europa und auch das europäische Zentrum war das Orakel von Delphi. Deshalb wurde die delphische Priesterin als delphische Biene bezeichnet, denn das Orakel wurde mit Hilfe eines Bienenstocks gesprochen.

 

Der Omphalos, eine steinerne Stele, die Archäologen in Delphi und an anderen Orten auf der Erde fanden, stellt kein männliches Phallussymbol dar, wie die Wissenschaftler immer behaupten, sondern einen stilisierten Bienenkorb. Der Name setzt sich aus Om und Phalos zusammen. Das Om kennen wir wiederum aus dem indischen Yoga. Eine Übung, um Harmonie zu erzeugen. Es ist schlichtweg das Summen der Bienen. Im Bienenschamanismus ist das der Urton des Universums. Und Phalos bedeutet der Pfahl. Zusammengesetzt also der summende Pfahl, nichts anderes als der summende Bienenstock. Früher wurden hohle Bäume in Teile gesägt, die Teile nebeneinander gestellt und jeweils Holzplatten als Abdeckung darauf gelegt und fertig waren die Bienenstöcke. Das war bevor man geflochtene Körbe verwendete. Eine stilisierte Weiterentwicklung waren die Obelisken in Ägypten (man beachte: im Namen sind die Buchstaben O - p/b – l - s gleich!).

Der Omphalos aus Delphi

Der griechische Gott der Heilkunst Asklepios wurde oft mit dem 
Omphalos dargestellt.

Auf der Münze sitzt sein Vater Apollon, der in Delphi verehrt wurde, auf dem Omphalos.

Foto: www.ancient-origins.net


Das Netzmuster auf dem Omphalos stellt das Urd´s Netz dar. Die Schicksalsgöttin Urd spann dieses Netz aus Schicksalsfäden in das jeder und alles eingebunden ist.

Heute bestätigt die Physik das Vorhandensein dieses Energienetzes. Ein Schamane macht nichts anderes, als an diesen Fäden zu ziehen, um das Schicksal, z.B. eine Krankheit zu verändern.

In Großbritannien sind die Überlieferungen und Traditionen des Bienenschamanismus bis heute im Verborgenen erhalten geblieben. Simon Buxton beschreibt in seinem Buch " Der Weg des Bienenschamanen" den männlichen Teil des Einweihungsweges.