63. Die Traubenhyazinthe - die Tränen des Himmels

Hallo, ich bin die Fee der Traubenhyazinthe. Ich tanze im Regen. Ich tanze in den Tränen des Himmels. Ich tanze, weil die Tränen des Himmels mich glücklich machen. Meine glockenförmigen kleinen Blüten schauen zu Boden und der Regen macht ihnen nichts aus. Sie sind selbst wie Tränen. Und meine Samen nutzen die Regentropfen, um sich von mir zu lösen. Ich schicke sie mit dem Regen und mit diesen Tränen auf die Reise in ihr eigenes Leben.

 

Tränen bedeuten für mich Glück. Der Schmerz, der in ihnen liegt bedeutet Weiterentwicklung, mein Ziel ist erreicht und nun darf dieser Lebensabschnitt gehen. Das Glück, das Ziel erreicht zu haben und der Schmerz loszulassen, beides kann Tränen hervorrufen. Tränen des Glücks und Tränen des Schmerzes.

 

Ich tanze, ich wirble herum im Leben, ich tanze den Tanz des Lebens zwischen Tränen der Freude und Tränen des Schmerzes. Beides gehört zu mir. Ich bin verbunden mit dem Wasser und mit dem Mond, der das Wasser regiert.

 

Ich bin eine Tänzerin zwischen Tränen des Himmels, die beides sein können und beides zugleich sind. Ich trage die Weisheit der Tränen. Denn jedes Mal wenn die Tränen vertrocknet sind, wirst du feststellen, dass du ein Stück auf deinem Lebensweg weitergekommen bist, so wie mein Samen seinen Weg mit den Tränen des Himmels geht. Ich freue mich, dass er nun seinen Weg geht und weine, weil er Abschied genommen hat.

 

Meine Botschaft für dich

 

Kein Schmerz ohne Freude, du musst sie nur sehen lernen. Und ich bin da, um dir dieses Sehen zu lernen. Wenn ich dir auf deinem Weg begegne, dann siehst du nur deinen Schmerz. Und nimmst eine Unvereinbarkeit von Schmerz und Freude wahr. Aber sieh´ mich an, auch in mir liegt beides. Du denkst jedoch, wie kann eine solche Schönheit so viel Schmerz tragen? Das Bild zeigt nur eine Seite. Die andere Seite ist verborgen. So kann es auch bei dir sein, dass du deinen Schmerz nicht zeigen willst. Steh zu ihm, so wie ich mit meinen Stängeln, die aufrecht meine kleinen Blüten tragen. Und wenn du genau hinschaust, siehst du plötzlich, dass sie alle die Köpfchen hängen lassen und ich trotz hängender Köpfchen freudig im Regen tanze.

 

Ich bin die Fee der Tränen und bringe dir die Weisheit, die in den Tränen liegt zwischen Schmerz und Freude zu tanzen und beide Seiten zu leben, nicht nur die eine. Ich bringe deine Tränen zum Fließen, so wie der Mond die Wasser des Meeres in Bewegung bringt. Ich spüle mit diesen Tränen deinen Schmerz weg, bis du wieder lachen kannst.

 

Ich halte meine Blüten wie die Spinnrocken der Schicksalsgöttinnen, die den Schicksalsfaden spinnen. Ich bin die Heilung, die daraus fließt wie der Spinnfaden. Ich spinne die Tränen, die den Schmerz fortspülen, die die Augen und den Blick reinigen für eine andere Sicht. Eine Sicht, auf die andere Seite.

 

Tanze mit mir und du wirst die andere Seite sehen. Du wirst den anderen Spinnrocken sehen, woraus die Tränen der Freude fließen.

 

Tanze mit mir und du wirst die Regenbögen sehen, die sich in den Regentropfen spiegeln, die deine Seele spiegeln.

 

Wie meine Blüten ebenfalls zwei Arten haben, die einen, die an der Spitze sind, die nur meiner Schönheit dienen, um die befruchtenden Insekten anzulocken und unfruchtbar sind.

Und die Unteren, die nicht nur geben, sondern auch empfangen. So gebe ich dir ein Beispiel für beides im Leben. So wie die Insekten erkennen müssen, wo der wahre Nektar fließt.

 

Du hast die Wahl. Das Leben lässt dir immer die Wahl, nur die eine Seite zu erkennen oder beide und beides zu verbinden. Nur die Freude zu tanzen, bringt ein unfruchtbares Leben. Jede Mutter weiß, dass sie das Geschenk des Kindes nur erhält, wenn sie durch den Schmerz der Geburt mit dem Kind geht und den Trennungsschmerz erfährt. Aber durch die Geburt gehen, heißt eine neue Stufe der Erfahrung zu erleben.

 

Sich dem Schmerz des Lebens zu verweigern, heißt die nächste Stufe nicht erklimmen zu wollen. Kein Kind haben wollen aus Angst vor der Geburt, nimmt die Erfahrung weg, die dadurch entstehen würde und erzeugt gleichzeitig den Schmerz des Verzichtes. Das heißt, du hast nur die Wahl im Schmerz stecken zu bleiben oder mit mir zwischen beiden Polen zu tanzen und die Schönheit zu erkennen und gleichzeitig den Schmerz. Nur dann wirst du das Kind wie eine Mutter in den Armen halten und über die Freude den Schmerz der Geburt vergessen.

 

Die Tränen des Himmels werden dann auf deinen Wangen entlanggleiten, die Tränen des Schmerzes und die Tränen der Freude, denn die Schöpferkraft liegt genau dazwischen, wo du mich tanzend finden wirst.

 

Ich biete dir das Leben in Verbindung mit der Schöpferkraft in der Annahme von Schmerz und Freude. Die Tränen des Schmerzes und die Tränen der Freude kennen keinen Unterschied.

 

 

 

Sie hat mich tatsächlich nach der schamanischen Trommelreise am nächsten Tag in das Tal der Tränen geführt. Es dauerte zwei Tage bis ich mich aufraffen konnte die Verreibung anzufangen. Davor unternahm ich noch eine zweite Trommelreise, um mir größere Klarheit zu verschaffen über das Bild, dass ich von ihr malen sollte. Sie hat mir über Träume usw. in dieser Zeit weitere Informationen zukommen lassen. Was für eine Geburt!

 

Sie ist mal wieder eine Pflanze, die mit der Zahl 63 = 6+3 die 9 ist. Die 9 führt zur 10, welche die 1 auf der höheren Ebene ist.

©Karin Leffer 2018