Karin Leffer
Buchautorin, Shamanic Practitioner
Rodacher Str. 84a
D-96450 Coburg
E-Mail:
karin(at)die-regenbogenbruecke.com
Website:
Die Zauberin
Aus dem Buch:
ich bin eine Feenpflanze,
eine Zauberin mit Verbindung zur Anderswelt, für Verschwörungen, Verwünschungen und Zauberformeln
*
ich werde dich schützen
und die Energien wandeln,
wie die Fee bei Dornröschen,
die den Tod in einen 100-jährigen Schlaf wandelte
*
ich bin deine Spindel,
mit der du den Schicksalsfaden spinnst,
deinen Schicksalsfaden
Eunonymus europaeus
Foto: Karin Leffer
Welche Geheimnisse stecken in diesen Pflanzentexten?
Das Pfaffenhütchen kommt rein „zufällig“ als 44. Pflanze in meinem Buch daher. Ihre vierzähligen Blüten haben vier Kelchblätter, vier Kronblätter, vier Staubblätter. Nach wikipedia lautet die Blütenformel: K4 C4 A4 G (4) – die 4 ist überall.
Natürlich sind es dann auch noch vier Samen.
Das Pfaffenhütchen – die Zauberin. Da kommen einem doch gleich die vier Elemente aus der Alchemie, aus dem Schamanismus oder bei Hildegard von Bingen in den Sinn. Sie schreibt, dass diese Elemente in der Materie eng verwoben sind: Erde, Wasser, Luft und Feuer.
Was hat das Pfaffenhütchen wohl damit zu tun?
Das Pfaffenhütchen kannte ich nur als kleinen Strauch im Garten. Mit Erstaunen las ich, dass er als Baum bis zu 6m erreichen kann.
Alle Pflanzenteile des Pfaffenhütchens sind giftig. Vor allem die Samen. Es kommt dabei zu Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Nieren- und Leberschädigung, Kreislaufkollaps. Daher wird das Pfaffenhütchen heute, wenn überhaupt, nur noch äußerlich angewandt oder als homöopathisches Mittel.
Aus dem Holz wurden früher Handspindeln gedrechselt, daher der weitere Name Spindelstrauch, und es wird Zeichenkohle aus den Ästchen hergestellt.
Im Buch beschreibt das Pfaffenhütchen seine Verbindung zu Urds Netz. Wie die Frauen, die mit den Pfaffenhütchen-Spindeln den Faden spannen. Dornröschen stach sich an dieser Spindel, wie in ihrem Schicksal prophezeit. Was ist in diesem Märchen nicht alles hineinverwoben. Eine Geschichte über das Verwünschen, über Schicksal und die Abänderung, über Schwarzmagie und ihre Lösung...
Trotz der Giftigkeit gibt es bei Hildegard von Bingen Anwendungen, die sie in ihrem Buch Physica beschreibt. Asche, hergestellt aus dem Holz, welches direkt unter der Rinde liegt, soll man in Wein gegen Wassersucht trinken. Die Früchte helfen gekocht gegen Milz- und Magenbeschwerden. Weitere Anwendungen, ebenfalls im Zusammenhang mit der Harnausscheidung, Blase und Niere sind aus dem 16. Jhr. überliefert, als destillierte Wässer. Äußerlich wirkt das Pfaffenhütchen gegen Parasiten, wie Wanzen, Läuse und die Krätze – kein Wunder bei der Giftigkeit.
über die amerikanische Variante Euonymus atropurpureus:
www.henriettes-herb.com/eclectic/madaus/euonymus.html
https://www.vorsichtgesund.de/glossary/pfaffenhuetchen-euonymus-europaea-%E2%80%A0-%E2%80%A0/
https://medlexi.de/Gew%C3%B6hnlicher_Spindelstrauch
Spitzwegerich: (ganzer Text hier)
......Ich bin eure Waffe gegen die Verletzungen dieser Welt. Ich bin euer Krieger mit Schild und Speer, der an eurer Tür steht und nur den einlässt, der eingelassen werden darf.
Karin Leffer